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Divided Multitude: Guardian Angel (Review)

Artist:

Divided Multitude

Divided Multitude: Guardian Angel
Album:

Guardian Angel

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Silverwolf
Spieldauer: 61:01
Erschienen: 26.03.2010
Website: [Link]

Selbst als halbwegs Eingeweihter in die unüberschaubare und vor allem in Amerika ein reges Dasein im medialen Schatten fristende Prog-Metal-Szene (lies: early-Dream-Theater- bis Fates-Warning-Mittelphase-Tributbands) hatte man den norwegischen Auswuchs DIVIDED MULITUDE nicht mehr auf dem Schirm. Der Rezensent zumindest hat das Debüt allenfalls in guter Erinnerung (zusammen mit Gordian Knots erstem Zauberstreich eingetütet) und übersah die Folgealben. Damals Sensory, heute den Wolf mit Silberblick als Label - ob es etwas bringt?

Die Firma bewirbt die Protagonisten ein wenig oberflächlich, möchte ihre Härte im Gegensatz zum rückwärtsgerichteten Prog mit Rock-Fokus verstanden wissen. Mit den ebenfalls vorwiegend skandinavischen Ewighippies hatten DIVIDED MULTITUDE jedoch ohnehin nie zu tun - eher mit den eingangs erwähnten Größen, vor allem den hübsch unaufgeregten und jüngst wiederveröffentlichten Fates-Warning Werken nach "No Exit". Das klagende Organ von Sindre Antonsen verhilft DIVIDED MULTITUDE wie einst ("Maybe" vom Erstling quengelt heute noch positiv im nostalgischen Ohr) zu einer gewissen Originalität, die abseits der jetzt stärker an dunkel gefärbten Keyboard-Metal der Marke Evergrey erinnernden Musik letztlich die Punkte nach Hause fährt.

Ist man nämlich ehrlich, so beschreiten die Norweger alte Pfade mit tatsächlich eingängigen Kompositionen, deren Unterkühltheit nicht in biederer Vorhersehbarem endet, aber dennoch etwas gleichförmig klingt, weil sie einen icht anspringt. Obwohl die Experimente oder an den Testikeln packenden Augenblicke außen vor bleiben, stellt "Guardian Angel" andererseits mit erstaunlich bratzigen Riffs ("Nowhere to Hide", der lange Abschluss in Gestalt des Titeltracks) einen Glanzpunkt im momentan nicht gerade dünn besetzten Genre dar. Dass die Gruppe sich dort behaupten könnte, versprechen zumindest ihre Melodien und zwanglosen Songs, die Hirn und Magen gleichermaßen vibrieren lassen. Der Fan mag sich wohl ob DIVIDED MULTITUDEs verhältnismäßiger Gesichtslosigkeit gegen die Nordmannen entscheiden. Wäre schade ... Diese Kerle sind heute weniger Rush-Fans als Riffschieber im Mathematik-Grundkurs, welche ihre Melodien ins Keyboard-Feld sowie den feinen Gesang verlagert haben.

FAZIT: Ungenießbare Verkopftheit wie wahrmetallische Avancen lassen DIVIDED MULTITUDE ganz außer Acht (da mag man sich promo-technisch ein wenig zu dumpf auf den klischeeträchtigen Auferstehungsterminus "Resurrection" verschossen haben). Gute Stücke besitzen sie dafür zweifellos, einen guten Klang ebenso, und ihr Genre legt im Augenblick vergleichbar viel überkandidelten Zierrat aufs internationale Parkett; die Norweger hingegen rühren nicht orientierungslos in vielen Töpfen. Gerade weil hier nicht mit beispielweise Extrem-Metal oder Alternative geliebäugelt wird, wirkt die Scheibe wie ein kleiner, feiner Anachronismus - Fans von Evergrey, Vanden Plas und co. müssen reinhören.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4969x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Resurrection
  • Nowhere to Hide
  • Senses
  • Something For Someone
  • Regrets
  • Interludium
  • My Dying Hour
  • Promised Land
  • Pieces On the Floor
  • Deeds of Deception
  • Guardian Angel

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Andreas
gepostet am: 01.05.2010

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